Top Ten Design Restaurants in Barcelona

Barcelona festigt seine Position im Olymp der Innenarchitektur

Disfrutar von El Equipo Creativo, © Joan Valera

Architektur und Gastronomie in Barcelona

Seit vielen Jahren ist Katalonien eine weltweite Referenz für Gastronomie, und lokale Architekten und Designer haben dazu beigetragen, diesen Spitzenplatz durch die Schaffung innovativer und außergewöhnlicher Restaurant-Interieurs weiter auszubauen. Um die Qualität und Vielfalt bestehender Restaurant-Konzepte zu demonstrieren, hat Guiding Architects Barcelona eine Top-Ten-Liste der Restaurants mit den besten Interior Designs der Stadt erstellt. Zunächst müssen wir erklären, welche Kriterien bei der Zusammenstellung eine Rolle gespielt haben. Obwohl alle Restaurants durch ihr gastronomisches Angebot hervorstechen, basiert die Auswahl ausschließlich auf deren Raumgestaltung. Ferner wurden nur Projekte ab 1970 berücksichtigt – mittlerweile geschlossene oder verschwundene Restaurants schieden dabei aus. Zuletzt haben wir pro Designteam nur ein Projekt in die Auswahl aufgenommen. Außerdem weisen wir darauf hin, dass die ausgewählten Lokale nicht in hierarchischer, sondern in chronologischer Reihenfolge präsentiert werden.

Vom katalanischen Jungendstil zur olympischen Erneuerung

Ende des 19. Jahrhunderts hatte Barcelona seine Position als Industrie- und Handelsstadt gefestigt, was zur Folge hatte, dass sich die Anzahl der Bars und Cafés vervielfachte. Im Zuge des katalanischen Jugendstils entstanden die ersten bedeutenden gastronomiebezogenen Entwürfe, darunter Els Quatre Gats (1897) von Josep Puig i Cadafalch, das leider schon lange verschwundene Café Torino (1902) von Ricard de Capmany, Antoni Gaudí und weiteren Jugendstil-Meistern, sowie das Café de la Pedrera (1912), das seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 2012 unter diesem Namen bekannt ist und ebenfalls teilweise von Gaudí gestaltet wurde.

Bar Torino von Ricard de Capmany und anderen, © Fons MBM/Arxiu Històric del COAC

Obwohl in den folgenden Jahrzehnten so symbolträchtige und einladende Räume wie El Velódromo (1933) enstanden, erlebte die Innenarchitektur in Barcelona erst Mitte der 1980er Jahre im Zuge der olympischen Transformation einen regelrechten Boom. Der Kontext der jungen Demokratie begünstigte diese Entwicklung, die sich vor allem in der Gestaltung von Nachtclubs, Bars und Diskotheken äußerte. Aus dieser Zeit stammen so paradigmatische Clubs wie Nick Havanna (1986) von Eduardo Samsó, Velvet (1987) von Alfredo Arribas oder Zsa Zsa (1989) von Dani Freixes, durch die Barcelona zu einer Referenz für Innenarchitektur wurde. Unter den Restaurants, die diese Ära prägten, ist das ebenfalls von Arribas entworfene, mittlerweile verschwundene Gambrinus (1988) zu erwähnen. Von dem Gebäude, eine Art weiterentwickelte Strandbar (chiringuito) an der Moll de la Fusta, ist heute nur noch die Garnelen-Skulptur von Javier Mariscal übrig, die es einst krönte.

Die goldenen Zwanziger des 21. Jahrhunderts

Wie aus der nachstehenden Liste hervorgeht, beginnt um 2010 eine neue goldene Zeit der Innenarchitektur, in der vor allem Restaurants eine Schlüsselrolle zukommt. Die Qualität des Designs dieser Lokale soll dem kulinarischen Ruf der Stadt und ihrer besten Köche gerecht werden. Daher überrascht es kaum, dass es sich bei einigen unserer Top Ten Locations um von Starköchen geführte Sterne-Restaurants handelt. Lassen Sie uns nun mit der Präsentation unserer Auswahl beginnen.

Flash Flash von Correa Milá Arquitectes, © Angels Serrat, Lelis Marques/Arxiu Històric del COAC

1. Restaurant Flash-Flash von Federico Correa und Alfonso Milá

Die Eröffnung des Flash-Flash im Jahr 1970 markierte einen Wendepunkt für die Innenarchitektur der katalanischen Hauptstadt. Das Projekt zeugte vom Niedergang der Diktatur und läutete eine neue Ära der Kreativität in der Stadt ein. Das Team von Federico Correa und Alfonso Milá, das für die Gestaltung dieses auf Omeletts spezialisierten Lokals verantwortlich war, sollte seinen Erfolg einige Jahre später mit dem Il Giardinetto (1974) wiederholen, das sich direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet. Das Flash-Flash jedoch hat die Zeit besser überdauert und seinen provokativen Charakter bewahrt, obwohl es eng mit der Ästhetik seiner Entstehungszeit verbunden ist. Ein fast vollständig weißer Raum mit Schwarz-Weiß-Bildern einer Fotografin in verschiedenen Posen kombiniert Minimalismus mit Pop-Art. Runde Fenster und Möbel aus Leder und Metallrohren vervollständigen dieses seiner Zeit vorausgehende Werk.

2. Restaurant La Balsa von Oscar Tusquets und Lluis Clotet

Das Restaurant La Balsa, entworfen von Oscar Tusquets und Lluis Clotet (1979) und Gewinner des FAD-Preises, ist ein wegweisendes Beispiel für einen Trend, der sich im Laufe der Zeit festigen sollte: die Wiederverwendung bestehender Gebäude ohne historischen Denkmalwert. In diesem Fall handelte es sich um ein Bewässerungsbecken aus dem 19. Jahrhundert. Dessen steinerne Struktur wurde so wenig wie möglich verändert, um Serviceräume und eine kleine Wohnung unterzubringen. Der Speisesaal befindet sich im zweiten Stock, geschützt von einem leicht geneigten hölzernen Walmdach mit einem zentralen Oberlicht. Der offene und elegante Charakter des Raums wird durch die sichtbaren Holzpfeiler und -balken sowie die verglaste Umfassungsfläche geprägt, die eine große Leichtigkeit vermittelt. Der Speisesaal wird von zwei Terrassen flankiert, die so ausgerichtet sind, dass sie jeweils im Sommer und Winter genutzt werden können.

La Balsa von Oscar Tusquets and Lluis Clotet, Bild mit freundlicher Genehmigung des Restaurants

3. Restaurant Tragaluz von Pepe Cortés und Javier Mariscal

Das Tragaluz (1991) ist eines der wenigen Lokale aus den Jahren der olympischen Euphorie, die bis heute überlebt haben, was zu einem großen Teil seinem außergewöhnlichen gastronomischen und kommerziellen Erfolg zu verdanken ist. Das Hauptdesign stammt von Pepe Cortés, unter Mitwirkung von Javier Mariscal, der die Wandgemälde schuf. Das Restaurant erstreckt sich über mehrere Ebenen eines umfassend renovierten Gebäudes im Eixample. Das Highlight ist der Hauptspeisesaal auf den alten Dächern mit drei Ebenen, von denen zwei durch eine attraktive Wendeltreppe verbunden sind. Diese Räume verwandeln sich durch ein verglastes Satteldach in eine Art Gewächshaus. Der gestalterische Ansatz basiert auf einer zurückhaltenden Version der postmodernen Ästhetik, in der traditionelle Materialien wie Stuck und Mosaike mit Stoffen und Metall koexistieren. Wie im Fall von La Balsa hat die Zeitlosigkeit des Designs dazu beigetragen, dass das Tragaluz mit minimalen Anpassungen über die Jahre hinweg seine Attraktivität und Funktionalität bewahren konnte.

Fábrica Moritz von Jean Nouvel, © Rodrigo Chaparreiro

4. Die Fábrica Moritz von Jean Nouvel

Mit der Fábrica Moritz (2011), die wir bereits in unserem Blog-Artikel über Pritzker-Preisträger und ihre Bauten in Barcelona erwähnt haben, ist Jean Nouvel der einzige ausländische Architekt, der in die Auswahl aufgenommen wurde. Nouvel recycelt eine Brauerei, wobei er einige ihrer charakteristischen Elemente beibehält, aber die formale und sensorische Wahrnehmung der Räume grundlegend verändert. Die Kombination von alten und neuen Materialien, die transparenten und reflektierenden Oberflächen sowie die großen Leuchtpaneele, die auf einzigartige Weise zur Palette der warmen Farben beitragen, erzeugt eine Abfolge von Räumen, die zwar ungewöhnlich, aber dennoch attraktiv und einladend wirken. Im Innenhof treffen Beton und Metall auf Vegetation und natürliches Licht und schaffen einen spannenden Kontrast zu den Innenräumen.

5. El Nacional von Lázaro Rosa Violán

El Nacional (2014) ist ein weiteres herausragendes Beispiel für das Arbeiten im Bestand, in diesem Fall ein Industriegebäude im Herzen eines Eixample-Blocks am Passeig de Gràcia. Die exquisite Intervention von Lázaro Rosa Violán hebt die einzigartige Struktur dieser großen Halle hervor, bestehend aus Pfeilern und bogenförmigen Metallträgern, die ein gewölbtes Dach mit zentralen Oberlichtern tragen. Entlang der zentralen Achse befinden sich Bars für informelle Snacks, während die Seitenbereiche in thematische Restaurants unterteilt sind, ohne dass der Gesamtcharakter der Raums verloren geht. Einrichtung und Materialien sind eine Anspielung auf die katalanische Bau- und Dekotradition, ohne dabei ihre zeitgenössische Essenz zu verlieren, während die strategisch platzierte Vegetation in einem Ensemble hervorsticht, in dem dezente Farben vorherrschen.

Disfutar von El Equipo Creativo, © Joan Valera

6. Restaurant Disfrutar von El Equipo Creativo

Unter den preisgekrönten Lokalen dieser Liste sticht das Disfrutar (2014) hervor, das 2024 zum besten Restaurant der Welt gekürt wurde. Entworfen wurde es von El Equipo Creativo, das auch für andere bemerkenswerte Restaurants wie Ikibana Paral-lel (2012) oder Tunateca Balfegó (2017) verantwortlich ist. Das Disfrutar nutzt die a priori schwierige Raumstruktur optimal aus: einen engen Eingangsbereich, der sich zum Blockinneren hin verbreitert und in einer teilweise überdachten Terrasse mündet. Dieser weiße, lichterfüllte und begrünte Raum strahlt Vitalität aus und dient als Erweiterung des Speiseraums. Der Hauptspeisesaal kombiniert Elemente des Innenhofs mit der für die Küchen- und Zugangsbereiche charakteristischen materiellen und farblichen Komplexität, in denen keramische Gitter eine zentrale Rolle spielen. Die abgehängten Deckenplatten runden diesen anregenden und ausgewogenen Entwurf ab, in dem Orthogonalität dominiert.

7. El Menjador de la Beckett von Flores & Prats

Als Teil des Projekts zur Umwandlung der 1924 errichteten Konsumgenossenschaft Pau i Justicia in ein Theater hebt sich die Bar El Menjador de la Beckett als eigenständiger, strategisch günstig in einer Ecke des Gebäudes gelegener Raum ab. Die Intervention von Flores & Prats (2014) im großen Speisesaal zielt darauf ab, den industriellen Geist der Genossenschaft mit ihrer Metallstruktur und den hohen Gewölbedecken mit geringen Spannweiten zu erhalten, die Vielfalt der vorhandenen Oberflächen wie hydraulische Fliesen oder Holzrahmen so weit wie möglich wiederherzustellen und die aufeinanderfolgenden Reformen und früheren Nutzungsphasen sichtbar zu machen. Das Design wird durch eine sorgfältige Farbauswahl, bei der das Grün der Tragstruktur hervorsticht, und neue Elemente wie eine geschwungene hölzerne Bar vervollständigt. Dadurch entsteht ein Raum mit einem ganz eigenen Charakter, in dem Tradition, nachbarschaftliches Miteinander und Moderne miteinander verschmelzen.

Alkimia von External Reference, © Adriá Goula

8. Restaurant Alkimia von External Reference Architects

Das Restaurant Alkimia (2016) verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie das vorherige Projekt: den Eingriff in ein Bestandsgebäude unter Berücksichtigung von Materialien und Alterspatina. Allerdings bestehen zwei wesentliche Unterschiede: Zum einen befindet sich das Alkimia in einer Altbauwohnung im Eixample, was seine innere Organisation bedingt und sich in einer Abfolge miteinander verbundener Räume niederschlägt. Zum anderen hat das Team von External Reference eine weit radikalere architektonische Intervention gewagt, die dem innovativen Geist des Restaurants entspricht. In jedem Raum bleibt mindestens eine Fläche im Original erhalten, sei es eine Wand, ein Fliesenboden oder eine Kassettendecke, während der Rest durch Einbauten und Verkleidungen wie die wellenförmigen weißen Holzlamellen umgestaltet wird. Passend zum gastronomischen Angebot sind die neuen Gestaltungselemente an maritime Motive angelehnt und schaffen so einen stimmungsvollen und inspirierenden Erlebnisraum.

9. Espai Enigma von RCR Arquitectes

Das Restaurant Enigma (2016) von RCR Arquitectes, das schon in unserem Blog-Artikel über von Pritzker-Preisträgern in Barcelona realisierte Projekte vorgestellt wurde, ist und bleibt eines der absoluten Highlights. Mit einem sowohl formal als auch funktional kühnen Design, und getragen von einer ausgefeilten Gesamtkonzeption, entführt Enigma uns in eine aquatisch bis nebelhaft wirkende Parallelwelt. Im Küchenbereich, der teilweise in den Speisesaal integriert ist, scheinen die Dunstabzugshauben die raue, ätherische Schicht der Decke zu durchdringen und sich zu den Arbeitsflächen hin auszubreiten. Die transluzenten, gebogenen Trennwände, innovative Materialien wie gesinterter Stein sowie die Auswahl der Möbel machen diese Enklave im Eixample zu einem sinnlichen Erlebnis der besonderen Art.

Enigma von RCR Arquitectes, © Pepo Segura

10. Restaurant Tierra Brava von Varis Arquitectes

Das im Mercat del Ninot gelegene, vormals einfach unter dem Namen Tierra bekannte Restaurant Tierra Brava stammt aus der Feder von Varis Arquitectes, zu dem auch der renommierte, bereits zu Beginn dieses Artikels erwähnte Dani Freixes gehört. Freixes blickt auf eine lange Karriere zurück, aus der unter anderem das vielbeachtete Restaurant Attic (2003) auf der Rambla hervorging. Der Speisesaal des Tierra Brava ist ein länglicher, durchgängiger Raum, der auf der einen Seite von einer glatten, rötlich gefärbten Wand und auf der anderen Seite von einer mit rustikalen Holzbrettern verkleideten Wand begrenzt wird. Das Herzstück des Projekts bildet eine offene, unter einem einziehbaren Dach gelegene Bar, das sich öffnet, um die Metallstruktur des Marktes freizulegen und die beiden kontrastierenden Räume miteinander zu verbinden. Kreisrunde Lampen und große Pflanzgefäße vervollständigen das Konzept dieses warmen und einladenden Lokals.

Eine kulinarische und architektonische Entdeckungsreise durch Barcelona

Eine Top-Ten-Liste wie die hier präsentierte zu erstellen, ist immer eine heikle Aufgabe, die Meinungen für und gegen sich zieht. Sicherlich wird der eine oder andere befinden, dass ein bestimmter Ort, vielleicht sogar sein Lieblingsrestaurant fehlt. Guiding Architects Barcelona will aber lediglich einen Überblick geben und Ihnen dabei helfen, einen Ort zu entdecken, den Sie noch nicht kannten, oder einen, den Sie bereits kennen, aus einer anderen Perspektive zu erleben. Und da die Gastronomie zu einem zwingenden Grund geworden ist, Katalonien zu besuchen, laden wir Sie ein, einige dieser Lokale in Ihren nächsten Besuch in Barcelona einzuplanen oder die Feiertage zu nutzen, in ein architektonisches und kulinarisches Erlebnis einzutauchen, das buchstäblich alle Ihre Sinne ansprechen wird. Frohe Feiertage und bon profit!

Text: Pedro Capriata

LITERATURVERZEICHNIS

Antolín, A. (2024) Los 50 restaurantes más bonitos de España. Elle Decor.
https://www.elledecor.com/es/hoteles-restaurantes-planes/a37325486/restaurantes-mas-bonitos-espana/

Archdaily (2015) Restaurante Disfrutar / El Equipo Creativo.
https://www.archdaily.cl/cl/764806/restaurante-disfrutar-el-equipo-creativo

Capitel, A. (2023) Arquitecturas españolas en el siglo XX. Abada Editores.

Centre Obert d’Arquitectura (s.f.) ArquitecturaCatalana.Cat.
https://www.arquitecturacatalana.cat/es

El Equipo Creativo (s.f.)
https://www.elequipocreativo.com

External Reference (s.f.)
https://externalreference.com

Interiores (2024) Tendencias en diseño de restaurantes y cafeterías.
https://www.revistainteriores.es/tendencias/tendencias-diseno-restaurantes-y-cafeterias_8536

Miranda, C. (2015) Pasión Industrial. Architectural Digest España.
https://www.revistaad.es/lugares/articulos/restaurante-el-nacional-barcelona/17324

Montaner, J.M. (1991) Fórmula triple: el Tragaluz de Pepe Cortés. Arquitectura Viva Nº 17, p. 52-57.

Nieto Varela, (2004) Los „bares de diseño“ en la Barcelona de los 80′. Universidad de Granada.
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://revistaseug.ugr.es/index.php/caug/article/download/8915/7474/25815&ved=2ahUKEwj5rcuiip2KAxVgA9sEHSm7Ce0QFnoECCYQAQ&usg=AOvVaw11-OOKfOia0Ca9vFxD5DHn

Prieto, E. (2018) Dossier Alta Cocina. Arquitectura Viva, Nº 208, p. 66-75.

Rojas, P. (2017) Restaurant ENIGMA ofrece una nueva experiencia gastronómica con una fuerte personalidad futurista. Archdaily.
https://www.archdaily.cl/cl/869163/restaurant-enigma-rcr-arquitectes-plus-pllimona

Santibañez, D. (2019) Sala Beckett / Flores & Prats. Archdaily.
https://www.archdaily.com/799128/sala-beckett-flores-and-prats

Úbeda, R (2003) Aquellos bares de los ochenta. Barcelona Metrópolis Mediterránea, Nº 3.
https://www.ramonubeda.com/proyectos/aquellosbaresdelosochenta/

Varis Arquitectes (s.f.)
http://www.varisarquitectes.cat/

Wang, S. (2023). Nuevo Diseño de Restaurantes. Hoaki.

Published On: Dezember 21, 2024Categories: blog
José Antonio Coderch und die mediterrane Moderne

Top Ten Design Restaurants in Barcelona

Barcelona festigt seine Position im Olymp der Innenarchitektur

Disfrutar von El Equipo Creativo, © Joan Valera

Architektur und Gastronomie in Barcelona

Seit vielen Jahren ist Katalonien eine weltweite Referenz für Gastronomie, und lokale Architekten und Designer haben dazu beigetragen, diesen Spitzenplatz durch die Schaffung innovativer und außergewöhnlicher Restaurant-Interieurs weiter auszubauen. Um die Qualität und Vielfalt bestehender Restaurant-Konzepte zu demonstrieren, hat Guiding Architects Barcelona eine Top-Ten-Liste der Restaurants mit den besten Interior Designs der Stadt erstellt. Zunächst müssen wir erklären, welche Kriterien bei der Zusammenstellung eine Rolle gespielt haben. Obwohl alle Restaurants durch ihr gastronomisches Angebot hervorstechen, basiert die Auswahl ausschließlich auf deren Raumgestaltung. Ferner wurden nur Projekte ab 1970 berücksichtigt – mittlerweile geschlossene oder verschwundene Restaurants schieden dabei aus. Zuletzt haben wir pro Designteam nur ein Projekt in die Auswahl aufgenommen. Außerdem weisen wir darauf hin, dass die ausgewählten Lokale nicht in hierarchischer, sondern in chronologischer Reihenfolge präsentiert werden.

Vom katalanischen Jungendstil zur olympischen Erneuerung

Ende des 19. Jahrhunderts hatte Barcelona seine Position als Industrie- und Handelsstadt gefestigt, was zur Folge hatte, dass sich die Anzahl der Bars und Cafés vervielfachte. Im Zuge des katalanischen Jugendstils entstanden die ersten bedeutenden gastronomiebezogenen Entwürfe, darunter Els Quatre Gats (1897) von Josep Puig i Cadafalch, das leider schon lange verschwundene Café Torino (1902) von Ricard de Capmany, Antoni Gaudí und weiteren Jugendstil-Meistern, sowie das Café de la Pedrera (1912), das seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 2012 unter diesem Namen bekannt ist und ebenfalls teilweise von Gaudí gestaltet wurde.

Bar Torino von Ricard de Capmany und anderen, © Fons MBM/Arxiu Històric del COAC

Obwohl in den folgenden Jahrzehnten so symbolträchtige und einladende Räume wie El Velódromo (1933) enstanden, erlebte die Innenarchitektur in Barcelona erst Mitte der 1980er Jahre im Zuge der olympischen Transformation einen regelrechten Boom. Der Kontext der jungen Demokratie begünstigte diese Entwicklung, die sich vor allem in der Gestaltung von Nachtclubs, Bars und Diskotheken äußerte. Aus dieser Zeit stammen so paradigmatische Clubs wie Nick Havanna (1986) von Eduardo Samsó, Velvet (1987) von Alfredo Arribas oder Zsa Zsa (1989) von Dani Freixes, durch die Barcelona zu einer Referenz für Innenarchitektur wurde. Unter den Restaurants, die diese Ära prägten, ist das ebenfalls von Arribas entworfene, mittlerweile verschwundene Gambrinus (1988) zu erwähnen. Von dem Gebäude, eine Art weiterentwickelte Strandbar (chiringuito) an der Moll de la Fusta, ist heute nur noch die Garnelen-Skulptur von Javier Mariscal übrig, die es einst krönte.

Die goldenen Zwanziger des 21. Jahrhunderts

Wie aus der nachstehenden Liste hervorgeht, beginnt um 2010 eine neue goldene Zeit der Innenarchitektur, in der vor allem Restaurants eine Schlüsselrolle zukommt. Die Qualität des Designs dieser Lokale soll dem kulinarischen Ruf der Stadt und ihrer besten Köche gerecht werden. Daher überrascht es kaum, dass es sich bei einigen unserer Top Ten Locations um von Starköchen geführte Sterne-Restaurants handelt. Lassen Sie uns nun mit der Präsentation unserer Auswahl beginnen.

Flash Flash von Correa Milá Arquitectes, © Angels Serrat, Lelis Marques/Arxiu Històric del COAC

1. Restaurant Flash-Flash von Federico Correa und Alfonso Milá

Die Eröffnung des Flash-Flash im Jahr 1970 markierte einen Wendepunkt für die Innenarchitektur der katalanischen Hauptstadt. Das Projekt zeugte vom Niedergang der Diktatur und läutete eine neue Ära der Kreativität in der Stadt ein. Das Team von Federico Correa und Alfonso Milá, das für die Gestaltung dieses auf Omeletts spezialisierten Lokals verantwortlich war, sollte seinen Erfolg einige Jahre später mit dem Il Giardinetto (1974) wiederholen, das sich direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet. Das Flash-Flash jedoch hat die Zeit besser überdauert und seinen provokativen Charakter bewahrt, obwohl es eng mit der Ästhetik seiner Entstehungszeit verbunden ist. Ein fast vollständig weißer Raum mit Schwarz-Weiß-Bildern einer Fotografin in verschiedenen Posen kombiniert Minimalismus mit Pop-Art. Runde Fenster und Möbel aus Leder und Metallrohren vervollständigen dieses seiner Zeit vorausgehende Werk.

2. Restaurant La Balsa von Oscar Tusquets und Lluis Clotet

Das Restaurant La Balsa, entworfen von Oscar Tusquets und Lluis Clotet (1979) und Gewinner des FAD-Preises, ist ein wegweisendes Beispiel für einen Trend, der sich im Laufe der Zeit festigen sollte: die Wiederverwendung bestehender Gebäude ohne historischen Denkmalwert. In diesem Fall handelte es sich um ein Bewässerungsbecken aus dem 19. Jahrhundert. Dessen steinerne Struktur wurde so wenig wie möglich verändert, um Serviceräume und eine kleine Wohnung unterzubringen. Der Speisesaal befindet sich im zweiten Stock, geschützt von einem leicht geneigten hölzernen Walmdach mit einem zentralen Oberlicht. Der offene und elegante Charakter des Raums wird durch die sichtbaren Holzpfeiler und -balken sowie die verglaste Umfassungsfläche geprägt, die eine große Leichtigkeit vermittelt. Der Speisesaal wird von zwei Terrassen flankiert, die so ausgerichtet sind, dass sie jeweils im Sommer und Winter genutzt werden können.

La Balsa von Oscar Tusquets and Lluis Clotet, Bild mit freundlicher Genehmigung des Restaurants

3. Restaurant Tragaluz von Pepe Cortés und Javier Mariscal

Das Tragaluz (1991) ist eines der wenigen Lokale aus den Jahren der olympischen Euphorie, die bis heute überlebt haben, was zu einem großen Teil seinem außergewöhnlichen gastronomischen und kommerziellen Erfolg zu verdanken ist. Das Hauptdesign stammt von Pepe Cortés, unter Mitwirkung von Javier Mariscal, der die Wandgemälde schuf. Das Restaurant erstreckt sich über mehrere Ebenen eines umfassend renovierten Gebäudes im Eixample. Das Highlight ist der Hauptspeisesaal auf den alten Dächern mit drei Ebenen, von denen zwei durch eine attraktive Wendeltreppe verbunden sind. Diese Räume verwandeln sich durch ein verglastes Satteldach in eine Art Gewächshaus. Der gestalterische Ansatz basiert auf einer zurückhaltenden Version der postmodernen Ästhetik, in der traditionelle Materialien wie Stuck und Mosaike mit Stoffen und Metall koexistieren. Wie im Fall von La Balsa hat die Zeitlosigkeit des Designs dazu beigetragen, dass das Tragaluz mit minimalen Anpassungen über die Jahre hinweg seine Attraktivität und Funktionalität bewahren konnte.

Fábrica Moritz von Jean Nouvel, © Rodrigo Chaparreiro

4. Die Fábrica Moritz von Jean Nouvel

Mit der Fábrica Moritz (2011), die wir bereits in unserem Blog-Artikel über Pritzker-Preisträger und ihre Bauten in Barcelona erwähnt haben, ist Jean Nouvel der einzige ausländische Architekt, der in die Auswahl aufgenommen wurde. Nouvel recycelt eine Brauerei, wobei er einige ihrer charakteristischen Elemente beibehält, aber die formale und sensorische Wahrnehmung der Räume grundlegend verändert. Die Kombination von alten und neuen Materialien, die transparenten und reflektierenden Oberflächen sowie die großen Leuchtpaneele, die auf einzigartige Weise zur Palette der warmen Farben beitragen, erzeugt eine Abfolge von Räumen, die zwar ungewöhnlich, aber dennoch attraktiv und einladend wirken. Im Innenhof treffen Beton und Metall auf Vegetation und natürliches Licht und schaffen einen spannenden Kontrast zu den Innenräumen.

5. El Nacional von Lázaro Rosa Violán

El Nacional (2014) ist ein weiteres herausragendes Beispiel für das Arbeiten im Bestand, in diesem Fall ein Industriegebäude im Herzen eines Eixample-Blocks am Passeig de Gràcia. Die exquisite Intervention von Lázaro Rosa Violán hebt die einzigartige Struktur dieser großen Halle hervor, bestehend aus Pfeilern und bogenförmigen Metallträgern, die ein gewölbtes Dach mit zentralen Oberlichtern tragen. Entlang der zentralen Achse befinden sich Bars für informelle Snacks, während die Seitenbereiche in thematische Restaurants unterteilt sind, ohne dass der Gesamtcharakter der Raums verloren geht. Einrichtung und Materialien sind eine Anspielung auf die katalanische Bau- und Dekotradition, ohne dabei ihre zeitgenössische Essenz zu verlieren, während die strategisch platzierte Vegetation in einem Ensemble hervorsticht, in dem dezente Farben vorherrschen.

Disfutar von El Equipo Creativo, © Joan Valera

6. Restaurant Disfrutar von El Equipo Creativo

Unter den preisgekrönten Lokalen dieser Liste sticht das Disfrutar (2014) hervor, das 2024 zum besten Restaurant der Welt gekürt wurde. Entworfen wurde es von El Equipo Creativo, das auch für andere bemerkenswerte Restaurants wie Ikibana Paral-lel (2012) oder Tunateca Balfegó (2017) verantwortlich ist. Das Disfrutar nutzt die a priori schwierige Raumstruktur optimal aus: einen engen Eingangsbereich, der sich zum Blockinneren hin verbreitert und in einer teilweise überdachten Terrasse mündet. Dieser weiße, lichterfüllte und begrünte Raum strahlt Vitalität aus und dient als Erweiterung des Speiseraums. Der Hauptspeisesaal kombiniert Elemente des Innenhofs mit der für die Küchen- und Zugangsbereiche charakteristischen materiellen und farblichen Komplexität, in denen keramische Gitter eine zentrale Rolle spielen. Die abgehängten Deckenplatten runden diesen anregenden und ausgewogenen Entwurf ab, in dem Orthogonalität dominiert.

7. El Menjador de la Beckett von Flores & Prats

Als Teil des Projekts zur Umwandlung der 1924 errichteten Konsumgenossenschaft Pau i Justicia in ein Theater hebt sich die Bar El Menjador de la Beckett als eigenständiger, strategisch günstig in einer Ecke des Gebäudes gelegener Raum ab. Die Intervention von Flores & Prats (2014) im großen Speisesaal zielt darauf ab, den industriellen Geist der Genossenschaft mit ihrer Metallstruktur und den hohen Gewölbedecken mit geringen Spannweiten zu erhalten, die Vielfalt der vorhandenen Oberflächen wie hydraulische Fliesen oder Holzrahmen so weit wie möglich wiederherzustellen und die aufeinanderfolgenden Reformen und früheren Nutzungsphasen sichtbar zu machen. Das Design wird durch eine sorgfältige Farbauswahl, bei der das Grün der Tragstruktur hervorsticht, und neue Elemente wie eine geschwungene hölzerne Bar vervollständigt. Dadurch entsteht ein Raum mit einem ganz eigenen Charakter, in dem Tradition, nachbarschaftliches Miteinander und Moderne miteinander verschmelzen.

Alkimia von External Reference, © Adriá Goula

8. Restaurant Alkimia von External Reference Architects

Das Restaurant Alkimia (2016) verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie das vorherige Projekt: den Eingriff in ein Bestandsgebäude unter Berücksichtigung von Materialien und Alterspatina. Allerdings bestehen zwei wesentliche Unterschiede: Zum einen befindet sich das Alkimia in einer Altbauwohnung im Eixample, was seine innere Organisation bedingt und sich in einer Abfolge miteinander verbundener Räume niederschlägt. Zum anderen hat das Team von External Reference eine weit radikalere architektonische Intervention gewagt, die dem innovativen Geist des Restaurants entspricht. In jedem Raum bleibt mindestens eine Fläche im Original erhalten, sei es eine Wand, ein Fliesenboden oder eine Kassettendecke, während der Rest durch Einbauten und Verkleidungen wie die wellenförmigen weißen Holzlamellen umgestaltet wird. Passend zum gastronomischen Angebot sind die neuen Gestaltungselemente an maritime Motive angelehnt und schaffen so einen stimmungsvollen und inspirierenden Erlebnisraum.

9. Espai Enigma von RCR Arquitectes

Das Restaurant Enigma (2016) von RCR Arquitectes, das schon in unserem Blog-Artikel über von Pritzker-Preisträgern in Barcelona realisierte Projekte vorgestellt wurde, ist und bleibt eines der absoluten Highlights. Mit einem sowohl formal als auch funktional kühnen Design, und getragen von einer ausgefeilten Gesamtkonzeption, entführt Enigma uns in eine aquatisch bis nebelhaft wirkende Parallelwelt. Im Küchenbereich, der teilweise in den Speisesaal integriert ist, scheinen die Dunstabzugshauben die raue, ätherische Schicht der Decke zu durchdringen und sich zu den Arbeitsflächen hin auszubreiten. Die transluzenten, gebogenen Trennwände, innovative Materialien wie gesinterter Stein sowie die Auswahl der Möbel machen diese Enklave im Eixample zu einem sinnlichen Erlebnis der besonderen Art.

Enigma von RCR Arquitectes, © Pepo Segura

10. Restaurant Tierra Brava von Varis Arquitectes

Das im Mercat del Ninot gelegene, vormals einfach unter dem Namen Tierra bekannte Restaurant Tierra Brava stammt aus der Feder von Varis Arquitectes, zu dem auch der renommierte, bereits zu Beginn dieses Artikels erwähnte Dani Freixes gehört. Freixes blickt auf eine lange Karriere zurück, aus der unter anderem das vielbeachtete Restaurant Attic (2003) auf der Rambla hervorging. Der Speisesaal des Tierra Brava ist ein länglicher, durchgängiger Raum, der auf der einen Seite von einer glatten, rötlich gefärbten Wand und auf der anderen Seite von einer mit rustikalen Holzbrettern verkleideten Wand begrenzt wird. Das Herzstück des Projekts bildet eine offene, unter einem einziehbaren Dach gelegene Bar, das sich öffnet, um die Metallstruktur des Marktes freizulegen und die beiden kontrastierenden Räume miteinander zu verbinden. Kreisrunde Lampen und große Pflanzgefäße vervollständigen das Konzept dieses warmen und einladenden Lokals.

Eine kulinarische und architektonische Entdeckungsreise durch Barcelona

Eine Top-Ten-Liste wie die hier präsentierte zu erstellen, ist immer eine heikle Aufgabe, die Meinungen für und gegen sich zieht. Sicherlich wird der eine oder andere befinden, dass ein bestimmter Ort, vielleicht sogar sein Lieblingsrestaurant fehlt. Guiding Architects Barcelona will aber lediglich einen Überblick geben und Ihnen dabei helfen, einen Ort zu entdecken, den Sie noch nicht kannten, oder einen, den Sie bereits kennen, aus einer anderen Perspektive zu erleben. Und da die Gastronomie zu einem zwingenden Grund geworden ist, Katalonien zu besuchen, laden wir Sie ein, einige dieser Lokale in Ihren nächsten Besuch in Barcelona einzuplanen oder die Feiertage zu nutzen, in ein architektonisches und kulinarisches Erlebnis einzutauchen, das buchstäblich alle Ihre Sinne ansprechen wird. Frohe Feiertage und bon profit!

Text: Pedro Capriata

LITERATURVERZEICHNIS

Antolín, A. (2024) Los 50 restaurantes más bonitos de España. Elle Decor.
https://www.elledecor.com/es/hoteles-restaurantes-planes/a37325486/restaurantes-mas-bonitos-espana/

Archdaily (2015) Restaurante Disfrutar / El Equipo Creativo.
https://www.archdaily.cl/cl/764806/restaurante-disfrutar-el-equipo-creativo

Capitel, A. (2023) Arquitecturas españolas en el siglo XX. Abada Editores.

Centre Obert d’Arquitectura (s.f.) ArquitecturaCatalana.Cat.
https://www.arquitecturacatalana.cat/es

El Equipo Creativo (s.f.)
https://www.elequipocreativo.com

External Reference (s.f.)
https://externalreference.com

Interiores (2024) Tendencias en diseño de restaurantes y cafeterías.
https://www.revistainteriores.es/tendencias/tendencias-diseno-restaurantes-y-cafeterias_8536

Miranda, C. (2015) Pasión Industrial. Architectural Digest España.
https://www.revistaad.es/lugares/articulos/restaurante-el-nacional-barcelona/17324

Montaner, J.M. (1991) Fórmula triple: el Tragaluz de Pepe Cortés. Arquitectura Viva Nº 17, p. 52-57.

Nieto Varela, (2004) Los „bares de diseño“ en la Barcelona de los 80′. Universidad de Granada.
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://revistaseug.ugr.es/index.php/caug/article/download/8915/7474/25815&ved=2ahUKEwj5rcuiip2KAxVgA9sEHSm7Ce0QFnoECCYQAQ&usg=AOvVaw11-OOKfOia0Ca9vFxD5DHn

Prieto, E. (2018) Dossier Alta Cocina. Arquitectura Viva, Nº 208, p. 66-75.

Rojas, P. (2017) Restaurant ENIGMA ofrece una nueva experiencia gastronómica con una fuerte personalidad futurista. Archdaily.
https://www.archdaily.cl/cl/869163/restaurant-enigma-rcr-arquitectes-plus-pllimona

Santibañez, D. (2019) Sala Beckett / Flores & Prats. Archdaily.
https://www.archdaily.com/799128/sala-beckett-flores-and-prats

Úbeda, R (2003) Aquellos bares de los ochenta. Barcelona Metrópolis Mediterránea, Nº 3.
https://www.ramonubeda.com/proyectos/aquellosbaresdelosochenta/

Varis Arquitectes (s.f.)
http://www.varisarquitectes.cat/

Wang, S. (2023). Nuevo Diseño de Restaurantes. Hoaki.

Published On: Dezember 21, 2024Categories: blog
José Antonio Coderch und die mediterrane Moderne